Lassen Sie sich beraten
Es gibt staatlich anerkannte Schuldnerberatungsstellen und Insolvenzberatungstellen, diese arbeiten kostenlos, aber auch häufig mit langen Wartezeiten. Ein Rechtsanwalt arbeitet schneller, kostet aber Geld: Wichtig ist sich eine Anwalt zu suchen, der sich schwerpunktmäßig mit Privatinsolvenzen befaßt.
Den richtigen Anwalt zu finden ist eine Kunst für sich. Rufen Sie ihr Amtsgericht an und fragen Sie, zu welcher Anwaltskammer ihr zuständiges Gericht gehört. Dann lassen Sie sich bei der zuständigen Anwaltskammer mit der Anwaltsauskunft verbinden und fragen nach Anwälten die mitivate Insolvenzverfahren zu tun haben. Die Anwaltskammer wird ihnen mehrere Anwälte nennen, sie darf keinen Anwalt empfehlen. Aber über die Anwaltskammer kommen Sie so auf jeden Fall zu einem Anwalt, der das private Insolvenzrecht kennt und sich nicht erst einarbeiten muß oder aktuelle Urteile nicht kennt.
Natürlich können Sie auch versuchen selbst mit ihren Gläubigern zu verhandeln. Wenn Sie eine lange Wartezeit der staatlich-anerkannten Beratungsstelle vermeiden wollen aber sich vor Anwaltsgebühren fürchten, wäre das eine Möglichkeit. Aber versprechen Sie sich nicht zu viel davon. Fragen Sie den Anwalt Ihrer Wahl sofort nach den Kosten. Anwälte wissen, wie Sie in einem Insolvenzverfahren finanziell unterstützt werden.
Möglicherweise haben Sie Anspruch auf einen Beratungshilfeschein, den bekommt man bei dem örtlichen Amtsgericht. Rufen Sie dort an und fragen Sie nach, ob Sie einen Beratungsschein erhalten werden. Das ist von Ihrer Einkommenssituation abhängig. Diesen Beratungsschein müssen Sie aber vor der anwaltlichen Beratung einholen und dürfen in Ihrer Sache noch keinen Anwalt befragt haben.