Student privat versichert
Für Studenten ist der Wechsel in eine private Krankenversicherung verführerisch. Auch wenn die Beiträge etwas höher sind als in der gesetzlichen Versicherung vermitteln Medien immer wieder das Gefühl als gesetzlich Versicherter ein Patient nzweiter Klasse zu sein. Lange Wartezeiten auf einen Termin, kurze Behandlungsdauer stehen dem Bild des bestmöglichen Versicherungsschutzes vom “Student privat versichert” mit höchstem Komfort entgegen.
Jedoch muß man als Student bedenken, ob sich erhöhte Kosten durch private Krankenversicherungen lohnen. Denn zunächst sollte man sich informieren, ob der Versicherungsschutz der privaten Krankenversicherung für den Studenten auch nach Beendigung des Studiums erhalten bleibt. Möglicherweise fällt der privat versicherte Student nach seiner Studienzeit erstmal in die gesetzliche Versicherung zurück, weil der Student unter der notwendigen Einkommensgrenze bleibt.
Auch während des Studiums haben Studenten andere Ausgaben, um die sich nicht herum kommen. Studiengebühren oder das Studienkontomodell werden vielerorts eingeführt, Erhöhungen der Studiengebühren und die Einführung muß man mit Studienbeginn einkalkulieren.
Ob es unter Berücksichtigung der eigenen Risikoneigung lohnenswert ist, für eine private Krankenversicherung Geld aus zu geben, von dem man eh zu wenig hat und dessen Früchte man nicht genießt, weil man nach dem Studium eh erstmal wieder gesetzlich versichert ist und damit eine unterbrechungsfreie Mitgliedschaft in einer privaten Krankenversicherung nicht gewährleistet ist, ist zu bedenken.