Private Krankenversicherungen: Prämienerhöhung
Mit dem kommenden Jahr werden die privaten Krankenversicherungen eine Prämienerhöhung vornehmen. Wer noch nicht von seiner privaten Krankenversicherung informiert wurde, dem wir ein entsprechendes Schreiben in den nächsten Tagen ins Haus flattern.
Erhöhungen der Beiträge bei Männer bis zu 11,7 sind angekündigt. Für einzelne Versicherungen bedeutet eine Prämienerhöhung von 5 für eine Beitragszahlerin bereits eine monatliche Erhöung der Prämie um 24 Euro.
Sterbetafel und die steigenden Kosten im Gesundheitswesen sind nur geringfügige Gründe für den Anstieg der Prämien. Die privaten Krankenversicherer begründen die Erhöhung der Prämien mit dem Gesetz zur Gleichstellung der Geschlechter (Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz = AGG). Der Beitrag der Männer steigt stärker als das der Frauen, weil weniger Frauen in den privaten Krankenversicherungen Mitglieder sind. Für die meisten Frauen bedeutet die allgemine Prämienerhöhung allerdings eine Senkung der Prämie: allerdings nur um wenige Prozent.
Sonst waren junge Männer von den privaten Versicherungen immer mit günstigen Prämien versehen, jetzt werden sie (wie gebärfähige Frauen bisher behandelt wurden) besonders intensiv zur Kasse gebeten: Die Beitragserhöhungen der privaten Versicherer ist also nicht in jeden Fall einheitlich gleich hoch.
Trotz der Prämienerhöhung ist keine Rückkehr zu den gesetzlichen Versicherungen möglich.
Die Pflicht der privaten Versicherer einen sogenannten Basistarif einzuführen, in dem es Neukunden erleichtert werden soll den privaten Krankenkassen beizutreten, für die ab 1.1.2009 eine Aufnahmepflicht für die privaten Krankenversicherer besteht, müssen die privaten Krankenkassen ebenfalls einrechnen.
Dennoch sind auch als privat Krankenversicherte Sparpontentiale vorhanden.